Doktoratsprogramme mit Schwerpunkt Südosteuropa
Das Programm, bekannt als Europäiserungsprozesse in Südosteuropa Konsortium (ESOE) ist Teil des universitätsweiten Profilbildenden Bereich Dimensionen der Europäiserung und wurde 2019 als Vollmitglied in die Doctoral Academy der Universität Graz aufgenommen. Das Konsortium hat strikte organisatorische und akademische Regulierungen hinsichtlich administrativer Fragen und akademischer Wissensproduktionskriterien.
Das ursprüngliche Programm „Südostliches Europa“ wurde 2013 in Form eines DQ inziert. Seither brachte es eine interdisziplinäre Gruppe von DoktoratsstudentInnen, Post-DoktorandInnen, und führenden WissenschafterInnen zusammen, die interdisziplinäre Perspektiven auf Südosteuropa einnehmen, und dabei kritische und vergleichbare Regionalstudien (Area Studies) fördern. Das Programm reflektiert den universitätsweiten Fokus auf Südosteuropa und substanzielle Forschungsexpertise auf diesem Gebiet.
Momentan werden 14 Dissertationsprojekte im Rahmen des Programmes erarbeitet. Neben Kompetenz und Interdisziplinarität, ist Internationalisierung eine zentrale Komponente des Programmes, das den internationalen Austausch von Ideen unter DoktorandInnen fördert. Wesentlich sind außerdem Lehraktivitäten, Gastvorträge, Veröffentlichungen von Forschungsartikeln, und Dissertationsprojekte, die Europäiserungsprozesse in Südosteuropa erkunden.
Studienprogramm
Das Ausbildungsprogramm umfasst sowohl die Konzeptualisierungsphase als auch die Phase der Feldforschung und der Forschung an anderen Universitäten. Es besteht aus Mentoring Triangle, DissertantInnenseminaren, Semesterklausuren, Mobilitäts- und Lehraktivitäten, Skill Development Kursen, Konferenzen und Workshops, sowie der Teilnahme an Brownbag Seminaren und Diskussionsforen. Das Doktoratsprogramm ist auf die Dauer von acht Semestern ausgelegt - siehe PDF mit genauer tabellarischer Darstellung
Forschung
Unser Projekt basiert auf dem Verständnis, dass die Europäisierung Südosteuropas als empirisches Phänomen ungenügend erforscht ist, und dass der momentan dominante analytische Ansatz von Europäisierung sehr eng ist, und oft auf problematischen, normativen Annahmen ruht. Daher will das Projekt neues Wissen über die Europäisierung Südosteuropas aus diachronischen und synchronischen Perspektiven generieren, und neue verständliche theoretische Tools für einen kritisch-konstruktivistischen Wandel in der Europäisierungsforschung schaffen. Das Projekt basiert weiters auf dem Verständnis, dass Südosteuropastudien sowie Area Studies generell limitierte Konzepte und empirische Verständnisse von Regionen haben, da sie zum Beispiel Regionen als „Container Areale“ konstruieren, die angeblich einzigartig, abgeschieden, verschieden, und „peripher“, „anders“ sind. Das Projekt beabsichtigt herauszufindend, wie diese Herausforderungen kognitiv, theoretisch, und empirisch überwunden werden können. Das heißt, Ziel des Projektes ist es neues Wissen und ein neues Verständnis von Regionen zu produzieren, die über methodischen Regionalismus und Nationalismus hinausgehen, und Südosteuropa als integralen Teil der (europäischen) Welt konzipieren.
Gender-Gleichstellung
Gleichstellung ist eine Priorität dieses Doktoratsprogrammes und wird auf drei Ebenen reflektiert: Erstens, indem eine angemessene Repräsentation von Frauen als Fakultätsmitglieder sichergestellt und gefördert wird. Zweitens, in Anbetracht von Forschungsinteressen und weiterem Engagement der Fakultätsmitglieder. Und drittens, während der Auswahl der PhD-StudentInnen. Der Frauenanteil früherer und momentaner Jahrgänge ist höher als 65%. Mehr als die Hälfte (54%), bzw. sieben von 13 Kernmitgliedern der Fakultät, sind Frauen - was die empfohlene Untergrenze des FWF (30%) deutlich überschreitet. Die Zusammenstellung der Fakultät ist nicht statisch: Wenn eine Fakultätsposition besetzt werden soll, wird die Erhöhung des Frauenanteils im Rahmen der Selektionskriterien klar berücksichtigt. Während zurzeit sowohl Sprecher als auch Co-Sprecher Männer sind, haben die Fakultätsmitglieder beschlossen, diese Positionen alle zwei Jahre zu rotieren, und mit mindestens einer Frau zu besetzen.
Auswahlkriterien für Fakultätsmitglieder und Assoziierte Mitglieder
Professor:innen
Der Kern der Fakultät besteht aus 15 ProfessorInnen von fünf verschiedenen Fakultäten und dem Zentrum für Südosteuropastudien (CSEES). Diese Fakultätsmitglieder können auf ein weiteres Netzwerk von ForscherInnen aus den jeweiligen Fakultäten zählen. Daher basiert das Programm auf einem geschlechtsgerechtem Netzwerk, das eine breite Palette an Disziplinen, Demografien, Altersgruppen, Perspektiven, und akademischen Ansätzen repräsentiert.
- Florian Bieber, Sprecher des Consortiums
- Heike Karge, Co-Sprecherin des Consortiums
- Boban Arsenijevic
- Bilgin Ayata
- Ulrich Ermann
- Ulla Kriebernegg
- Emma Lantschner
- Andreas Leben
- Libora Oates Indruchova
- Renate Ortlieb
- Tatjana Petzer
- Jürgen Pirker
- Klaus Poier
- Katharina Scherke
- Anita Ziegerhofer
Assoziierte Mitgliedschaft:
Pablo Argárate
Tomislav Boric
Doktorand:innen
- Ivana Spirovska
- Sophia Schönthaler
- Mirco Buoso
- Mladen Zobec
- Fjolla Ceku Syllejmani
- Maja Barisic
- Marie Jelenka Kirchner
- Alejandro Perez
- Benedetta Merlino
- Lorenzo Ugurgieri
- Diana Malaj
- Pavjo Gini
- Christopher Kee
- David Pimentel
- Adrian Waters
- Mirela Brajdic
- Tara Tepavac
- Richard Newell
| +43 316 380 - 6822 Zentrum für Südosteuropastudien Mo 12.00-13.00 http://suedosteuropa.uni-graz.at |
| +43 316 380 - 6824 Zentrum für Südosteuropastudien Montag, 9.30 - 10.30; Mittwoch 9.30 - 10.30 http://www.suedosteuropa.uni-graz.at/ |
| +43 316 380 - 6823 Zentrum für Südosteuropastudien https://suedosteuropa.uni-graz.at |